Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen

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Geheinmisse und Heilkräfte der Pflanzen

Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen

Autoren: Prof. Pierre Delaveau, Michelle Lorrain, Francoise Mortier, Caroline Rivolier, Rene Schweitzer
Wissenschaftliche Mitarbeiter: Pierre Bosserdet, René H. Delépine, Michel Guédès, Prof. Paul Raschle, Ruth Schneebeli, Willi Schneider, Dr. Oskar Sebald, Volker Wirth.

Gebunden, 16,5 x 28 cm, 465 Seiten, Das Beste, 2. verbesserte Auflage 1980, ISBN: 3716600261

Aus dem Inhalt:
Vorwort
[...]
"Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen" bietet eine Fülle von Wissenswertem sowohl auf dem Gebiet der Botanik als auch der Pflanzenheilkunde. Um mit Sicherheit die richtige Pflanze zu ernten, muß man sie genau kennen. Der Leser lernt deshalb zunächst ihre botanischen Merkmale kennen, so daß er beim Sammeln genau wieß, um welche Pflanze es sich handelt - der erste und wichtigste Schritt für die heilkundliche Verwendung von Pflanzen überhaupt. Er erfährt, wo bestimmte Pflanzen gedeihen - im Wald oder in Wiesen, auf kalkarmenm Boden, in alpinen Lagen oder in sumpfigen Gegenden-, welche die Organe heilkräftige Eigenschften besitzen, welches die beste Jahreszeit zum Ernten dieder Pflanzenteile ist und wofür sie in der heilkunde eingesetzt werden können. Darüber hin aus ist angegeben, bei welchen Pflanzen Vorsicht geboten ist, wie eine Pflanze hier und anderswo heißt, welches ihr wissenschaftlicher Name ist und welche Bedeutung ihr in der Mythologie und Heilkunde früherer Kulturvölker zukam. All diese Informationen mögen dazu beitragen, das Verständnis der Pflanzenwelt zu vertiefen und sich die Pflanzen zu Vertrauten zu machen.

Über 300 Pflanzen der gesamten europäischen Flora sind an Hand von großformatigen, in vierfarbigen Illustrationen dargestellt. Jede dieser Zeichnungen ist von einer Aufnahme der Pflanze in ihrem Biotop begleitet; dies soll es dem Sammler erleichtern, sie in der ihr angestammten Umgebung zu suchen. Den Giftpflanzen ist ein eigenes Kapitel gewidmet.

Die am häufigsten vorkommenden und sehr giftigen sind abgebildet, damit man sie nicht etwa mit ähnlichen, ungefährlichen Pflanzen verwechselt. Zwei weitere Kapitel handeln von heimischen und exotischen Nutzpflanzen, die nicht nur der Ernährung dienen, sondern auch zu heilkundlichen Zwecken herangezogen werden können:

Ein ausführliches Kapitel behandelt die heilkundlichen Pflanzenanwendungen. Das "Handbuch der Gesundheit" führt gesundheitliche Störungen und Körperorgane auf, zu deren Behandlung Pflanzen nutzbringend angewandt werden können. Zu jedem der Stichwörter sin die entsprechenden, im Buch beschriebenen Pflanzen, die Zubereitungsarten und Dosierungen angegeben. Bevor man jedoch daran geht Pflanzenzubereitungen selbst herzustellen, wird empfohlen, die Ausführungen im Kapitel "Die Verwendung von Heilpflanzen" genau zu lesen. Ein weiteres Kapitel in diesem Rahmen ist der Anwendung von Pflanzen in der Tierheilkunde gewidmet.

Das Register am Schluß des Werkes führt alle im "Illustrierten Führer durch die Welt der Pflanzen erwähnten Kräuter auf, und zwar ihre deutschen - auch die lokalen - und lateinischen Namen.

Eigene Lesemeinung:
Dieses Buch ist wie folgt aufgegliedert:
Es beginnt mit dem Vorwort, daß ich bis auf die ersten 2 Absätze komplett agbetippt habe und oben zu lesen ist.

Dann folgt die kleine Heilpflanzenkunde mit der Geschichte der Heilkunde bis hin zur Gegenwart 1980, Weiter über die Pflanze als Produzent, also wie sie die Energien wandelt, über Inhaltsstoffe, Pflanzenorgane, ein Lexikon der medizinischen Eigenschaften der Pflanzen, dann folgt ein Text über das Bestimmen, Sammeln und Aufbewahren der Pflanzen, mit einem grafisch dargestellten Bestimmungsschlüssel den ich für Laien zwar nicht so einfach, aber doch sehr schön finde. Weiter geht es mit Pflanzenfamilien (Vorsicht, auf Grund von Erkenntnissen von gentechnischen Untersuchungen ändern sich die Pflanzenfamiline vieler Pflanzen ständig und was heute stimmt, kann morgen schon veraltet sein), wobei hier die Familien aufgelistet sind, darunter dann die im Buch vertretenen Pflanzen in Form einer Liste. Dann gibt es Informationen darüber wie Namen für Pflanzen vergeben werden, eine Liste von Abkürzungen von Autoren die Pflanzen einen Namen gaben, nebst Jahreszahl und Herkunftsland (sehr schön, habe ich noch in keinem anderen Buch bisher so schön übersichtlich gefunden). Dann gibt es genaue Pflanzenbeschreibungen, also was ist eine "Zwiebel", was eine "Sprossachse", Fruchtformen, Blattformen, Blattnerven, Ähre, Dolde etc. Dann kommt ein Kapitel über das Sammeln, Trocknen, Aufbewahren. Hier findet man auch einen Sammelkalender, aufgeteilt in die 4 Jahreszeiten und ganzjährig.

Danach folgt der illustrierte Führer durch die Welt der Pflanzen mit einer Einführung vorneweg. Die Pflanzen sind sortiert nach deutschen Namen. Die Pflanzenbeschreibungen sind sehr ausführlich, zu jeder Pflanze gibt es eine große Zeichnung und ein Photo. Was ich besonders schön finde ist, daß die Photos die ganze Pflanze in ihrer natürlichen Umgebung zeigen. So bekommt man ein ganz gutes Bild. Die Fotos sind etwas klein, Details sind nicht gut zu erkennen, aber ich glaube das braucht man auch nicht, da die Zeichnungen recht gut und detailliert sind. Einer der wenigen Kräuterbüchen, wo man die Gestalt eines Baumes mal als Ganzes sieht. Sehr schön gemacht, wie ich finde. Die Beschreibung des Textes ist im Vorwort sehr gut beschrieben. Unter "Anwendung" steht hier: "Innerlich" oder "Äusserlich" oder auch beides, dann "Siehe:" und dann die Erkrankung unter der man weitere Informationen findet.

Es Folgt ein Kapitel über Zier- und Nutzpflanzen, textlich genauso aufgebaut wie die Wildkräuter, aber ohne Bilder.

Danach folgen die Giftpflanzen, Hinweise auf Gefahren. Sehr schön finde ich auch den Hinweis, daß man grundsätzlich jede Pflanze als gefährlich ansehen sollte, denn jede Pflanze kann man überdosieren. Nur bei den Giftpflanzen ist es für den Laien nicht möglich die Dosierung so genau vorzunehmen, daß kein Schaden entsteht. Das zu lesen hat mir sehr gefallen, das findet man nämlich leider viel zu selten und ist doch so wichtig. Die Giftpflanzen sind unterteilt in äußerst giftige Pflanzen mit Foto, Deutscher und botanischer Name, giftige Pflanzenteile, Pflanzenfamilie, womit es verwechselt werden kann. Es folgt etwas Text zu den giftigen Pflanzen der etwas unübersichtlich ist. Durch diesen Teil muss man sich eher durcharbeiten als daß man mal schnell nachschlagen könnte. Dann kommen die häufig vorkommenden Giftpflanzen, wieder mit Foto, danach die Pflanzen mit giftiger Wirkung, auch mit Foto, wieder etwas unübersichtlicher Text zu leicht giftigen Pflanzen und Allergien, Danach kommen giftige und Allergien hervorrufende Zierpflanzen, wieder etwas unübersichtlicher Text.

Dann kommen die Exotischen Pflanzen wie Annanas, Banane, Vanille, Zimt etc. Jeweils mit Bild, Vorkommen, etwas Text auf etwa 15 Zeilen was man damit macht.

Dann folgt der Teil der Anwendung von Heilkräutern, etwas Erklärung zu Pytotherapie, Homöopathie, Gemmotherapie, Aromatherapie, was es ist, was es macht und wie es funktioniert. Etwas über die Dätetik, Pflanzenkosmetik, Pflanzen im Haushalt. Sehr schön auch die Zubereitungsarten und Anwendungsmöglichkeiten. Hier steht ganz viel, ob Elixier, Augentropfen, Duftwasser, Pflaster, Lösung oder Milch in kurzen, knappen Worten erklärt. Zu Salbe steht hier: Cremiges Präparat, in dem die aktiven Substanzen im Fettlörper aufgelöst sind. Salben werden in die Haut eingerieben. Oder: Creme: Fettige Mischung, halbflüssig, die von gewissen Pflanzen auf natürliche Weise als Milchsaft produziert, häufigera ber durch verdünnen der aktiven Substanzen hergestellt wird. Die Creme dringt durch Einreiben in die Epidermis (Oberhaut) ein.

Dann folgt ein ausführliches Beschwerdenregister mit den möglichen Behandlungsmethoden, jeweils mit Dosierung, Herstellung und Anwendungszeit. Das ist ein wenig unübersichtlich, da die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten durch einen großen Punkt gekennzeichnet und die Pflanzen nicht hervorgehoben sind, aber hier steht wirklich sehr viel drin.

Dann gibt es einen Teil für Krankheiten von Tieren. Ob Hund, Taube, Katze, Kaninchen oder Rind: Gegen viele Erkrankungen sind Kräuter aufgezählt die helfen sollen. Auch Fütterungshinweise werden angeführt. Auch Wurmmittel für kleine Wiederkäuser sind drin, leider keine für Katzen. Schade, das hätte mich noch interessiert.

Zum Schluss gibt es noch ein Wörterbuch der Botanik, Register und ganz am Ende wird jede einzelne Quelle aller Fotos mit der dazugehörigen Seite angegeben. Das finde ich den Fotographen gegenüber super nett. Überhaupt ist wirklich jeder in dem Buch angegeben, der irgendwie daran mitgearbeitet hat, denn ganz vorne sind im Impressum auch sämtliche Autoren, Illustratoren, Übersetzer und wissenschaftliche Mitarbeiter genannt. Das hat man wirklich selten.

Fazit:
Das Buch ist umfangreich und wirklich nicht schlecht. Es lohnt sich auf jeden Fall, selbst wenn man schon ein paar Kräuterbücher hat. Es stehen auch ein paar Kräuter drin, die in vielen Büchern nicht zu finden sind, wie das Salamonssiegel, Quendelseide, hängendes Nabelkraut, Akanthus, Moorkreuzblume, Krapp oder Knoblauchgamander. Bisher habe ich eigentlich nur die Anwendung der Arnika für schlecht befunden, ansonsten finde ich, ist es ein sehr gelungenes Werk, daß jeden Cent wert ist.

zu den Kräuterbüchern

© L. B. Schwab www.kaesekessel.de